alter Titel

ehemals Württembergischer Verein zur Förderung der humanistischen Bildung e.V.

Montag, 19. Oktober 2015

Fundpatentreffen in Museum und Park Kalkriese

Führung mit Schauspieler Miguel Lugasi / Hintergrundgesprächmit  Restaurierungsteam ©Varusschlacht im Osnabrücker Land
Seit mittlerweile zwei Jahren pflegt das Museumsteam den besonderen Austausch mit archäologisch Interessierten aus ganz Deutschland, die dafür zu exklusiven Stippvisiten bei Grabungen oder – wie dieses Mal – in die Sonderausstellung eingeladen werden. Für den neuesten Fundpaten, Leander Kraut aus Menden, war der Besuch bei Germanicus ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Er hatte die Patenschaftsurkunde als Geburtstagsüberraschung von seinem Sohn erhalten. Restauratorin Christiane Matz gratulierte nachträglich und empfahl dieses Beispiel mit einem Augenzwinkern zur Nachahmung: „Eine Fundpatenschaft ist doch ein tolles Präsent für Freunde, Verwandte oder Geschäftspartner. Wo sonst bekommt man so viele antike Kostbarkeiten auf einmal geschenkt...?“


Förderer blicken hinter die Museumskulissen 
Zweites Fundpatentreffen in Museum und Park Kalkriese
Bramsche-Kalkriese, den 19. Oktober 2015
Einen besonderen Tag in Museum und Park Kalkriese verlebten ein Dutzend „Fundpaten“ der Varusschlacht im Osnabrücker Land am vergangenen Wochenende. Mit ihrer Jahresspende leisten sie einen besonderen Beitrag zum Erhalt der Funde und zur Weiterführung der archäologischen Forschungen am Ort der Varusschlacht. Als Dank lud das Museum seine Paten zu einem Blick vor und hinter die Kulissen ein.
Zunächst ging es in Begleitung des römischen Konsuls Gaius Silius durch die aktuelle Sonderausstellung „ICH GERMANICUS. Feldherr Priester Superstar“. Die etwas andere Ausstellungsführung mit dem Schauspieler Miguel Lugasi war an diesem Samstag exklusiv den Museumsförderern vorbehalten. Anschließend informierte Restauratorin Christiane Matz die besonderen Gäste über die weitgereisten Objekte der Sonderausstellung. Denn Leihgaben aus dem Louvre oder dem British Museum, wie sie noch bis zum 1. November in Kalkriese zu sehen sind, bedeuten einen besonderen Organisations- und Pflegeaufwand für jedes Museum. Hierüber plauderte die Restauratorin in lockerer Runde aus dem Nähkästchen.
Schließlich lud Grabungstechniker Klaus Fehrs zu einem Blick hinter die Kulissen der archäologischen Abteilung ein. Eine große Ausgrabung gab es in diesem Jahr in Kalkriese zwar nicht. Die „grabungsfreie“ Zeit nutzen die Archäologen zum Kartieren und Bewerten der bestehenden Grabungsfunde. An ausgewählten Stücken präsentierte Fehrs das wachsende Wissen über die Geschichte der Varusschlacht, gab jedoch anhand einiger Objekte auch die eine oder andere „Geschichte hinter der Geschichte“ der Funde zum besten. Als Sondengänger des Museums ist Fehrs nämlich nicht nur an den regulären Ausgrabungen beteiligt, sondern immer zur Stelle, um bei Baustellen oder Ortsbegehung in der Umgebung einen Überblick über mögliche archäologische Besonderheiten zu gewinnen. Solche Detailarbeit ist teilweise mühsam, sorgt aber dafür, dass Kalkriese auch über 25 Jahren nach den ersten Funden eine wichtige Stätte der archäologischen Forschung bleibt. Hierzu leisten die derzeit zwanzig Fundpaten des Museums einen Jahresbeitrag von mindestens 75 Euro, der ausschließlich der Untersuchung und Restaurierung der Fundobjekte in Kalkriese zu Gute kommt. Dafür informieren die Archäologen und Restauratoren sie aus erster Hand über neueste Erkenntnisse.

Der Patenschaftsantrag ist im Servicebereich der Seite www.kalkriese-varusschlacht.de abrufbar. Für Fragen rund um die Fundpatenschaft stehen Restauratorin Matz (christiane.matz@kalkriese-varusschlacht.de) und Grabungstechniker Fehrs (klaus.fehrs@kalkriese-varusschlacht.de) gerne zur Verfügung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen